Sehr früh am nächsten Tag sind wir weiter zu der nächsten Stadt von unserem Nord Thailand Reise gestartet. Das erste Ziel an dem Tag was wir besucht haben war der Tempel Wat Phra Kaeo Don Tao in Lampang. Das ist der wichtigste buddhistische Tempel im Lampang.
Lampang ist nicht so große Stadt. Einwohnerzahl im 2012 lag bei ca. 56000. Lampang war Hauptstadt des Mon Fürstertums, das im 7-ten Jahrhundert gegründet wurde. Unter König Mangrai kam es im 11-ten Jahrhundert zum Khmer Reich.
Schon mit der Ankunft dort haben wir Pferdekutschen gesehen. Die Pferde dort waren aber ziemlich klein, im Vergliche zu dem was wir hier in Europa kennen. Die Pferde sahen wie kleine Esel aus. Und anstatt mit Tuk-Tuk konnte man eine Pferdekutsche mieten. Natürlich Fotos fehlen hier auch nicht.
Am 13 April, das neue Jahr in Thailand, gibt es in Lampang sehr große Zeremonie diesbezüglich. In diesem Tempel, Wat Phra Kaeo Don Tao, wurde einst der berühmte Smaragd Buddha, etwa 66 cm. groß, aufbewahrt. Diese Statue steht heute im Wat Phra Kaeo in Bangkok. Ich habe schon darüber berichtet und sogar ein Foto gepostet.
In diesem Tempel war ziemlich ruhig. Am Eingang vor der Tempelanlage gab es eine Statue von dem Happy / Lachender Buddha. Es soll Glück bringen, wenn man in seinem Bauchnabel reibt, also haben wir auch gemacht.
In dem Hof vor dem Tempel gab es einen sehr großen und alten Baum, deren Äste mit sehr vielen Bretter ‚unterstützt‘ wurde. Man glaubt, dass unter so einem Baum der Buddha gelegen ist. Die Menschen dort glauben, wenn sie die Äste von dem Baum so ‚unterstützen‘, wenn sie irgendwann Unterstützung und Hilfe benötigen, dann werden sie auch solche bekommen.
Dieser Tempe wurde an dem Ochsen gewidmet. Es gab überall Ochsten Statuen. Man glaubt, dass jeder, der in dem Jahr des Ochsens (lt. Chinesischen Kalender) geboren ist, soll mindestens 1 Mal in seinem Leben diesen Tempel besuchen.
In diesem Tempel gab es eine Stupa, die aber aus Bronze, Silber und Gold war. Rundum wurde sie mit einem gelben Stoff umgewickelt. Der Stoff war gelb, weil der jetzige König in so einem Wochentag geboren ist, in dem man gelb trägt. Man kann sogar sein Name auf diesem Stoff eintragen, wenn man ein wenig spendet. Und so bei dem nächsten Umwickeln um die Stupa, was jede Woche geschieht, steht dann euer Name auch drauf. So glaubt man, dass man näher zu Buddha ist.
Überall wo so eine Stupa gibt, wird sie 3 Mal barfuß umgekreist und es wird gebeten. Jeder kauf Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen, betet und kreist die Stupa um.
Dort gab es auch einen anderen Tempel, der mit sehr viel rote Farbe und Drachen war. Je nördlicher wir fuhren, desto mehr konnten wir den chinesischen Einfluss sehen. Das konnte man überall sehen.
Viele Gebäude waren aus Teakholz, es gab auch solche, die mit sehr alten Malereien waren, leider konnte man sie nicht restaurieren.
Nach dem wir diesen Tempel angeschaut haben, sind wir weiter nach Chiang Mai gefahren. Die Stadt Chiang Mai ist nach Bangkok die zweitgrößte Stadt des Landes. Chiang Mai war ziemlich groß – mit ca. 350000 Einwohner. Die Provinz Chiang Mai hat ca. 1,5 Millionen Einwohner auf über 20000 km2. Fläche und ist die zweitgrößte Provinz in Thailand nach Nakhon Ratchasima. Viele von den Thais bevorzugen diese Stadt zum Leben. Es gab überall Infos über Immobilien zum Kaufen. Für ca. 100 000 Euro kann man ein kleines Häuschen sich kaufen. Andere Frage ist aber, ob man dieses Leben und diese Stadt mag. Eine Geschmacksfrage.
Bevor wir uns in dem Hotel in Chiang Mai eingecheckt haben, haben wir 3 interessante Plätze dort besucht. Wir waren in einer Möbelfabrik und alles was man aus Teakholz machen kann – Holzgemälden, Geschirr, Möbel… alles!
Das Teakholz lässt sich sehr gut verarbeiten und trocknet ohne Reißen und Werfen. Da es natürliche Öle hat, bleibt die Oberfläche auch ohne Nachbehandlung wetterfest. Das Holz ist sehr dauerhaft und gegen Pilze und Insekten sehr beständig. Außerdem ist das Teakholz schwer entflammbar. In dieser Fabrik haben wir tolle Möbel und Kunstwerke gesehen.
Dann sind wir weiter zu einer Silberfabrik gefahren. Hier wurden aus Silber Schmuck, Accessoire, Geschirr hergestellt. Die Reinheit vom Silber war 92,5 % mit Zertifikat natürlich. Dort wird Schmuck z.B. für Pandora angefertigt. Es gab sehr schöne Sachen aus Silber, man konnte natürlich alles von dort kaufen und handeln. Für mich nicht so interessant, da ich kein Silber-Fan bin.
Am Ende haben wir eine Seidenfabrik besucht. Dort haben wir ein komplett geschlossener Zyklus für die Herstellung von Seide gesehen – von den Seidenraupen bis zum Färben, Weben und die fertig geschnittene Klamotten. Es gab ein ganz großes Geschäft, wo man alles Mögliches kaufen konnte.
Nach dem wir dort alles angeschaut haben, sind wir Richtung Hotel gefahren. Das Hotel war ziemlich zentral gelegen, genau an der Straße, wo der Nachtbasar stattfand. In dem Hotel waren wir auf dem 21 Stock in einem Business Zimmer, sehr schön, groß, geräumig. Nach dem wir uns erfrischt haben, sind wir Richtung Nachtbasar gegangen. Das Leben hat gerade angefangen. Der Basar begann um 18 Uhr und war bis 23 Uhr. Das schöne in Thailand ist das, dass man auf solchen Basars handeln kann. Aber wenn du einmal Interesse gezeigt hast und fängst an zu handeln, dann musst du das Ganze zu Ende bringen und die Ware dann zu deinem gewünschten Preis kaufen.
Außer Klamotten, Accessoires und alles rund ums Haus, konnte man verschiedene Sachen zum Essen finden. Es war definitiv sehr interessant und natürlich wir haben von dort paar Sachen gekauft.
Auf die Straßen rund um das Hotel gab es sehr viele kleine Restaurants und Bars, wo man auch die so genannten Ladyboys sehen konnte. Männer, die als Frauen bekleidet waren und auch sich so fühlten. Das haben wir von dem Bus gesehen, für uns war das kein Highlight, deswegen haben wir danach nicht gesucht.
Der Tag war lang. Nach dem wir Thai- Bier getrunken haben, sind wir ins Bett gegangen. Der nächste Tag hat auf uns gewartet – mit neuen und interessanten Abenteuer.